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Rittal Foundation unterstützt Gefährdetenhilfe „Neustart“ Breitscheid mit Baumaterial und Muskelkraft

140 Hände – ein schnelles Ende! Seit vielen Jahren kümmert sich die Gefährdetenhilfe „Neustart e.V.“ in Breitscheid um junge Menschen, die auf die schiefe Bahn geraten sind. Nun hat die diakonische Einrichtung selbst um Hilfe gebeten, weil auf ihrem „Hofgut Begegnungen“ dringende Reparaturund Bauarbeiten anstanden. Die Rittal Foundation half mit rund 4.000 Euro an Sachspenden und „entsandte“ zudem 70 Rittal Kollegen, die am letzten Samstag im August kräftig anpackten.


Herborn/Breitscheid, 25. September 2013 – Pünktlich aufstehen, waschen und Zähne putzen, zur Schule gehen, Hausaufgaben machen, eine Jugendgruppe besuchen, mal das Zimmer aufräumen und abends rechtzeitig zu Bett gehen – was für die meisten Kinder und Jugendliche täglich eingeübte Selbstverständlichkeiten sind, ist für manche Heranwachsende völlig neu. „Es ist erschreckend, dass immer mehr junge Menschen in sozial verwahrlosten Verhältnissen aufwachsen und keinerlei Lebensstruktur kennen“, erzählt Arne Thielmann, Vorsitzender der Gefährdetenhilfe „Neustart e.V.“ in Breitscheid. Viele von ihnen wurden von alkoholkranken Eltern vernachlässigt. Schon als Kinder werden sie oft gewalttätig, suchtmittelabhängig, fliegen von der Schule, geraten mit dem Gesetz in Konflikt oder gammeln herum und verwahrlosen innerlich wie äußerlich. „So haben diese Jugendlichen keinerlei Chance auf einen Ausbildungsplatz, zumal sie ja meist keinen Schulabschluss haben. Sie schaffen es wahrscheinlich nie mehr, in unserer Gesellschaft Fuß zu fassen“, fügt Thielmann an, „und rutschen auf der schiefen Bahn weiter abwärts.“

Die Tischlerei NSB Holz liefert auch an Rittal

Junge Menschen aus diesem Teufelskreis herauszuhelfen oder sie davor zu bewahren, ist das Hauptanliegen von „Neustart“. Bis zu fünf junge Männer – „Gefährdete“, die manchmal schon mit einem Bein im Gefängnis stehen – finden in einer betreuten Wohngemeinschaft im mittelhessischen Breitscheid am Osthang des Westerwaldes ein Zuhause. 30 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter engagieren sich in dem Sozialwerk, dessen Zentrum das Hofgut „Begegnungen“ oberhalb von Breitscheid ist. Sie besuchen regelmäßig die Gefängnisse der Region, um mit den Insassen Sport zu machen, ins Gespräch zu kommen und Gottesdienste zu feiern. Außerdem betreiben die Mitarbeiter neben einem kleinen Bauernhof den gemeinnützigen Zweckbetrieb NSB Holz: Die Tischlerei hat sich auf hochwertige Verpackungen aus Holz spezialisiert. Sie liefert beispielsweise an Rittal jährlich rund 3.500 aufwändige Luftfrachtkisten für unterschiedliche Schaltschranksysteme – „übrigens hundertprozentig wettbewerbsfähig!“, betont der Stellvertretende Vorsitzende Uwe Noffke. „Hier machen zwei unserer ‚Jungs‘ eine Ausbildung, mehrere Ehemalige arbeiten als Schreiner mit. Sie erhalten dadurch die Chance, sich im Alltag zu bewähren, und erkennen, dass es lohnt sich anzustrengen.“ Sonntagnachmittags lädt das Hofcafé zum Verweilen ein.

Begeistert von der „gelebten Nächstenliebe“

Nun war es für „Neustart“ an der Zeit, selbst einmal Hilfe anzunehmen. So war etwa der Zaun um das Lama-Gehege in die Jahre gekommen, oder das fehlende Pflaster an einer Hofeinfahrt wurde immer mehr zu einer Stolperfalle. Thielmann kam mit der gemeinnützigen Rittal Foundation ins Gespräch. Stiftungsvorstandsvorsitzender und Rittal Vertriebschef Christoph Caselitz war sofort begeistert vom selbstlosen Einsatz des Vereins für die nachwachsende Generation: „‚Neustart‘ fördert junge Menschen, die von anderen längst aufgegeben wurden. Sie haben hier die Chance auf einen neuen Start in ein Leben mitten in der Gesellschaft, ohne Gewalt, ohne Drogen, selbstbestimmt und zukunftsgerichtet. Dies ist gelebte Nächstenliebe in Reinkultur.“

70 Rittal Kollegen packen gemeinsam auf dem Hofgut an

Die Rittal Foundation entschied, den Verein nicht nur durch eine Materialspende in Höhe von ca. 4.000 Euro zu unterstützen, sondern auch zu einem Arbeitseinsatz zugunsten des Hofgutes aufzurufen – ein Novum für die Stiftung. „Die Gefährdetenhilfe fragte ganz vorsichtig um 15 Helfer an“, schmunzelt Caselitz, „ich hoffte, dass 30 Mitarbeiter kommen würden.“ Weit gefehlt: Am letzten Samstag im August packten 70 Kollegen von Rittal – teilweise sogar mit ihren Familien – aus den unterschiedlichsten Unternehmensbereichen und Werken gemeinsam kräftig an. Ob Sachbearbeiter oder Werkleiter, ob Geschäftsführer oder Maschinenbediener – gemeinsam wurde in 16 Projektteams gehämmert und gebohrt, geschliffen und gestrichen, abgerissen und aufgebaut.

„Eine tolle Zeit der Begegnung“

Am frühen Nachmittag waren nicht nur der Zaun erneuert und die Einfahrt gepflastert – es stand auch ein 40 Meter langes und acht Meter hohes Gerüst an einer Lagerhalle, eine überwucherte Gartenhütte erstrahlte in neuem Glanz, eine Werkhalle hatte eine Holzverkleidung erhalten, eine andere war frisch gestrichen. „Wir hätten für diese Arbeiten Monate gebraucht“, zeigte sich Thielmann begeistert von dem großen Engagement der „Rittaler“. „Dies war sicherlich nicht unser letzter Arbeitseinsatz“, freute sich auch Konzernbetriebsratsvorsitzender und Stiftungsvorstandsmitglied Markus Betz über die „tolle Zeit der Begegnung“ bei angenehmem Sommerwetter. Verschwitzt und auch ein wenig stolz bedankte sich Caselitz im Namen der Rittal Foundation bei allen, die sich am Wochenende für das Wohl von benachteiligten Mitmenschen eingesetzt haben.

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Bild 1: Mit Herzenslust haben sich Christoph Caselitz, Arne Thielmann, Uwe Noffke, Markus Betz und Arno Pfeiffer (v. l.) Ende August für Mitmenschen in Not eingesetzt.

Bild 2: Aus einer ärgerlichen Stolperfalle wurde binnen weniger Stunden eine schöne Einfahrt.

Bild 3: Am frühen Nachmittag war der neue Zaun um das Lama-Gehege fertig.

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